Hohenfeldener Bienenhonig

Kein Verkauf mehr wegen Aufgabe des Imkerns

Mitten im wunderschönen Thüringen – nahe der Landeshauptstadt Erfurt, unweit von Weimar und dem malerischen Ilmtal – liegt das Dorf Hohenfelden. In dem sonnigen Tal zwischen Riechheimer Berg und Stausee fliegen meine Bienen für den Nektar des Hohenfeldener Bienenhonigs.

Für die Frühtracht finden sie reichlich Obstblüten in den Gärten und Raps auf den umliegenden Feldern. Die typischerweise würzigere, dunklere Sommertracht sammeln sie in den Bauerngärten, den vielen Linden, auf den Wiesen bis hin zu den angrenzenden Wäldern.

Meine Bienenstöcke stehen an meheren Standorten im Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden. Der hier erzeugte Honig folgt von Geschmack und Konsistenz der Jahreszeiten, der Natur des Ortes und seiner Umgebung. Eine natürliche Köstlichkeit mit Lokalkolorit.

Von mild bis würzig – für jeden Geschmack ein passender Honig

Ein Glas voll köstlichem Hohenfeldener Bienenhonig

Das Angebot an Blüten bzw. Nektar hier in Hohenfelden ist fast die ganze Saison über sehr vielfältig. Deshalb ist der Hohenfeldener Bienenhonig selten ein reiner Sortenhonig. Zur Zeit der Blüte naher Rapsfelder bzw. der Blüte der vielen Linden im Ort ist jedoch die Ernte eines Honigs möglich, der jeweils eine ausgeprägte Geschmacksrichtung hat: Frühtracht mit Raps oder Sommertracht mit Linde.

Die leichte Höhenlage von Hohenfelden führt oft zum etwas späteren Einsetzen der Blüte der Obstbäume. Schon kurz darauf, wenn auf den nahen Feldern angebaut wird, folgt der Beginn der Rapsblüte.

Während der Frühjahrshonig durch die Obstblüte oft sehr mild und ggf. mit reichlichem Rapsanteil ausfällt, ist der Sommerhonig besonders stark von der Vielfalt des Blüten- und Nektarangebotes geprägt. Der Sommerhonig ist daher vielschichtiger im Geschmack und durch Blumen, Kräuter und Sträucher der Gärten, die Vielfalt der Bienenweiden sowie die Tracht des Waldes auch kräftiger und dunkler. Gerade im Frühsommer bestimmt das Wetter (Kälteeinbrüche, Regen) recht stark die Ausprägung der Geschmacksnoten der jeweiligen Honigchargen.

Die Linden mit ihrer späten Blüte versprechen häufig eine weitere gute Ernte mit mehr oder weniger stark ausgeprägter charakteristischer Note.

Meine fleißigen Bienen

Die von mir heute überwiegend verwendete Bienenrasse Buckfast ist eine Zuchtrasse der Westlichen Honigbiene, die von Bruder Adam im englischen Kloster Buckfast Abbey ab 1916 gezüchtet wurde. Eine der engagierten und anerkannten Züchterinnen in Deutschland ist Heike Aumeier aus Zandt.  Ihre (Weiter-)Zucht dieser Linie liefert auch mir hervorragende Königinnen, die dann Bienen und Völker hervorbringen, deren Eigenschaften von vielen Imkern ganz besonders geschätzt werden.

Meine Buckfast Bienen sind sehr sanftmütig, wabenstetig und schwarmträge, was das Arbeiten mit den Völkern besonders angenehm macht. Die starke Legetätigkeit der Königin, auch über trachtarme Zeiten hinweg, bringt sehr leistungsfähige Völker hervor, mit denen 100 kg Honig (von einem Wirtschaftsvolk) am Standort Hohenfelden keine Seltenheit sind. Zusätzlich sind die aus dieser Zucht (in einer Höhenlage des Bayrischen Waldes) stammenden Bienen gut an das im zeitigen Frühjahr häufig etwas kühlere Wetter in Hohenfelden angepasst.

Einher mit der zunehmenden Verbreitung dieser Rasse in Deutschland gehen die Einführung der Betriebsweise mit angepasstem Brutraum sowie die vorrangige Verwendung der Dadant Magazinbeuten, welche in unseren Breiten durch die Arbeiten von Hans Beer maßgeblich vorangetrieben und mir durch einen Lehrer/Berufsimker praxisgerecht nahegebracht wurden.

Doch jedes Bienenjahr ist ein wenig anders, auch überraschend für den Imker und seine Bienen. Nicht immer gelingt alles in der Arbeit mit einem so faszinierenden Lebewesen, doch Erfahrung und Sorgfalt im Umgang, der Ausstauch mit Kollegen und die „Kraft der Natur“ machen die Bienenhaltung zu einem erlebnisreichen und nachhaltigen Hobby.

Imker Andreas Schmidt

Da gab es einen Tag im Frühling, als meine neu gepflanzten Apfelbäume in voller Pracht blühten, doch trotz guten Wetters die Bienen fehlten. Auch der Nachbarn große alte Bäume voller Blütenpracht blieben ohne das „nötige Summen“.

An diesem Tag begann für mich der Einstieg in ein Hobby mit so vielen wichtigen Aspekten für die Natur und uns Menschen. Der Zufall brachte mich rasch in die Nähe von Gleichgesinnten und schon bald flogen die ersten eigenen Bienen über Hohenfelden.

Einige meiner heutigen Kollegen des Imkervereins Erfurt haben mich bei den ersten Schritten ganz besonderes begleitet und geschätzte Berufsimker als Lehrer zeigten mir den fachlichen Weg für meine Betriebsweise.

Längst sind auch alle Randbedingungen geregelt, die den rechtlichen Rahmen sicherstellen (u.a. Tierseuchenkasse), den Bienen optimale Bedingungen schaffen (notwendige Gesundheitsfürsorge) und eine professionelle Honigverarbeitung ermöglichen.